Ein Elektrikermeister wird in ein Haus gerufen. Die Besitzer dieses Hauses haben sich eine wunderbare neue aufwendige Multimedia-Anlage gekauft. Das Problem nun aber ist, dass immer dann, wenn sie die Anlage ans Stromnetz anschließen wollen, die Sicherungen fliegen.
Ein Elektrikermeister wird in ein Haus gerufen. Die Besitzer dieses Hauses haben sich eine wunderbare neue aufwendige Multimedia-Anlage gekauft. Das Problem nun aber ist, dass immer dann, wenn sie die Anlage ans Stromnetz anschließen wollen, die Sicherungen fliegen.
Man klärt den Elektrikermeister darüber auf, dass laut Expertenmeinung das Stromnetz des Hauses in einem sehr FEINEN Zustand sei und ein Nachbar, der sich hobbymäßig etwas mit Elektrik auskennen würde, gar der Meinung ist, dass man lediglich eine Sicherung austauschen müsse und dann würde alles perfekt funktionieren.
Der Elektrikermeister, ein sehr seriöser Vertreter seines Fachs, begutachtet daraufhin sehr gewissenhaft die gesamte Elektrik im Haus.
Sein Ergebnis ist „niederschmetternd“. Der Sicherungskasten ist historisch zu nennen, das Leitungsnetz völlig marode, ja, es liegen sogar Drähte offen. Es gibt keinen Sicherungsschalter und einige Lampenfassungen sind defekt.
Dies teilt er den Hausbesitzern schonend mit und rät ihnen zu einer Generalsanierung der gesamten Elektrik im Haus, was eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen würde.
Diese aber sind weiterhin der felsenfesten Meinung, dass alles in Ordnung sei und dass der Austausch einer Sicherung völlig ausreichen würde – schließlich wäre dies auch der Rat diverser Experten gewesen!
Der Meister gibt noch den Hinweis, dass die Gefahr groß sei, dass das Haus in Brand geraten könnte, doch er konnte die Besitzer nicht von einer Sanierung des Stromnetzes überzeugen und verließ etwas traurig das Haus, denn er fand, es sei ein sehr schönes Haus und man hätte was draus machen können – so, ja so es nicht vorher abbrennt!
WAS NUN ABER HAT DIESE GESCHICHTE MIT DEM REITEN ZU TUN?
„In drei Tagen kann ein Ignorant ein Pferd so verderben, dass ein großes Talent drei Monate lang dazu gebraucht, den Schaden wieder abzustellen.“
(Otto Digeon von Monteton – 1877)
Verrittene Pferde wieder rittig zu machen ist eine Herkulesaufgabe, die viel Wissen und Geduld erfordert. Dennoch scheint man weitläufig der Meinung zu sein „das Einschrauben einer neuen Sicherung“ würde ausreichen. Gerne ist man dann auch bereit auf „Experten“ zu hören, die einem genau dies suggerieren oder versprechen.
Dann darf schon mal „Lieschen Müller“ am Pferd herumbasteln.
Das kann gut gehen – meist aber „brennt die Bude ab“. Will heißen: es verschlimmert sich das Problem!
LIEBE ZUM PFERD, ERFAHRUNG, WISSEN, KÖNNEN UND VOR ALLEM GEDULD, GEDULD und nochmal GEDULD sind die besseren Ratgeber!
Autor: Richard Vizethum | der letzte Stallmeister | Schule der Hippologie
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